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Wohlbefinden mit Licht

Die passende Beleuchtung für Wohlbefinden und Stimmung

Wie passende Beleuchtung Ihr Wohlbefinden stärkt

Die Beleuchtung in unserem Zuhause ist weit mehr als nur eine praktische Notwendigkeit; sie beeinflusst maßgeblich unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und stärkt sogar unsere Gesundheit. "Wohlfühlbeleuchtung" beschreibt einen bewussten Ansatz zur Gestaltung der Lichtverhältnisse in unseren Wohnräumen, bei dem unser emotionales und körperliches Wohlbefinden im Vordergrund steht.

Weil wir einen Großteil unserer Zeit in Innenräumen verbringen, ob zu Hause oder am Arbeitsplatz, spielen die Qualität und Gestaltung der Beleuchtung eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden.

Lesen Sie hier, warum Licht und die passende Beleuchtung so wichtig für unsere körperliche und mentale Gesundheit sind und wie Sie Ihr Zuhause optimal darauf ausrichten können.

Licht als Taktgeber für unseren Körper

Unser Körper verfügt über eine innere biologische Uhr, den sogenannten zirkadianen Rhythmus. Dieser innere Taktgeber steuert viele Prozesse in unserem Organismus und orientiert sich maßgeblich am natürlichen Wechsel von hellem Tageslicht und Dunkelheit. Das beeinflusst auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin, die durch Dunkelheit angeregt und durch Licht gehemmt wird. Helles Licht am Tag stimuliert unseren Körper und sorgt für Aktivität und Wachheit, während weniger Licht am Abend die Ausschüttung von Melatonin fördert und uns auf den Schlaf vorbereitet. Diese Reaktion des Körpers wird auch durch spezielle Lichtrezeptoren in den Augen ausgelöst, die nicht dem visuellen Sehen dienen, sondern die Hormone im Körper beeinflussen.

Die Schattenseiten unzureichender Beleuchtung

Gerade in der kalten Jahreszeit halten wir uns viel in geschlossenen Räumen auf und bekommen tagsüber zu wenig vom notwendigen aktivierenden Tageslicht ab. Gleichzeitig sind wir abends und nachts häufig hellem, künstlichem Licht ausgesetzt, insbesondere dem Licht von Bildschirmen, das einen hohen Blauanteil hat. Das kann unseren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus stören, ein Phänomen, das als "circadiane Disruption" bezeichnet wird. Die Folgen können vielfältig und belastend sein: Müdigkeit und Antriebslosigkeit am Tag, Schwierigkeiten beim Einschlafen und eine beeinträchtigte Schlafqualität in der Nacht, Konzentrationsprobleme und verminderte Produktivität. Auch körperliche Symptome wie Ermüdung können durch schlechte Beleuchtung entstehen.

Die positive Kraft der richtigen Beleuchtung

Das Ziel einer menschenzentrierten Beleuchtung (Human Centric Lighting) ist es, Licht so einzusetzen, dass es unseren biologischen Rhythmus unterstützt und unser Wohlbefinden steigert. Das gelingt, indem wir die Beleuchtung in unseren Räumen so gestalten, dass sie die positiven Eigenschaften des natürlichen Tageslichts nachahmt und uns zu den richtigen Zeiten aktiviert oder zur Ruhe bringt.

Dabei sind zwei Haupteigenschaften des Lichts entscheidend: seine Helligkeit (Intensität) und seine Farbtemperatur (Lichtfarbe). So wie das Sonnenlicht über den Tag seine Intensität und Farbe ändert – von kühlem, hellen Licht am Morgen zu warmem, gedämpftem Licht am Abend – können wir auch unsere Innenraumbeleuchtung anpassen. Helles, kühleres Licht (oft als neutralweiß oder kaltweiß bezeichnet, typischerweise über 4.600 Kelvin) signalisiert dem Körper Aktivität und fördert die Wachheit, Konzentration und Produktivität. Warmweißes Licht (typischerweise unter 3.000 Kelvin) schafft eine gemütliche, entspannte Atmosphäre und hilft dem Körper, sich auf Ruhe und Schlaf einzustellen.

Moderne Technologien wie dynamische Beleuchtung ermöglichen es, die Helligkeit und Farbtemperatur im Laufe des Tages automatisch anzupassen. Smart Lighting Systeme gehen noch weiter und erlauben eine individuelle Steuerung und Anpassung der Beleuchtung über Apps oder voreingestellte Szenarien, passend zu den jeweiligen Aktivitäten und persönlichen Bedürfnissen. Die Möglichkeiten reichen vom Austausch einzelner Glühbirnen durch Smart LEDs bis hin zur Installation eines vernetzten Systems im ganzen Haus.

Spürbare Verbesserungen im Alltag

Die bewusste Gestaltung der Beleuchtung, die unseren biologischen Rhythmus berücksichtigt und sich flexibel an verschiedene Tageszeiten und Tätigkeiten anpasst, kann unser Wohlbefinden deutlich steigern. Wir fühlen uns in unseren Räumen nicht nur wohler, sondern auch energiegeladener. Am Arbeitsplatz kann die richtige Beleuchtung die Konzentration fördern, Ermüdung vorbeugen und die Produktivität steigern. Ein stabiler Tag-Nacht-Rhythmus, unterstützt durch angepasstes Licht, führt zu einem besseren und erholsamen Schlaf. Auch unsere Stimmung kann positiv beeinflusst werden; warmes, gedämpftes Licht am Abend kann sogar helfen, Stress zu reduzieren. Studien bestätigen den positiven Effekt von passendem Licht auf das allgemeine Wohlbefinden.

Licht bewusst gestalten: praktische Tipps für verschiedene Räume

Das Einrichten einer Wohlfühl-Beleuchtung beginnt mit einer durchdachten Planung für jeden Bereich in Ihrem Zuhause, wobei die verschiedenen Aktivitäten in den Räumen berücksichtigt werden. Die Kombination verschiedener Lichtquellen – von der Grundbeleuchtung bis hin zu Akzentlichtern - ist ein wichtiger Bestandteil. 

Wohnbereich

Der Wohnbereich dient der Entspannung und dem geselligen Beisammensein, besonders am Abend. Hier ist eine gemütliche Atmosphäre gefragt. Setzen Sie auf gedämpftes, warmweißes Licht mit niedriger Farbtemperatur. Dimmbare Leuchten sind ideal, um die Helligkeit flexibel an die Situation anzupassen. Ergänzen Sie die Deckenleuchte durch mehrere Stehleuchten neben dem Sofa zum Lesen oder als allgemeines Stimmungslicht, und nutzen Sie Tischlampen auf Beistelltischen oder Kommoden für zusätzliche Lichtakzente, die Ecken beleuchten und Tiefe schaffen.

Wohlfühlen am Arbeitsplatz

Arbeitsbereich und Homeoffice

Im Arbeitsbereich stehen Konzentration und Produktivität an erster Stelle. Nutzen Sie tagsüber so viel natürliches Tageslicht wie möglich. Platzieren Sie Ihren Schreibtisch idealerweise nah am Fenster, aber so, dass Sie nicht geblendet werden und keine störenden Schatten auf Ihre Arbeitsfläche fallen. Für die künstliche Beleuchtung wählen Sie helles, kühles Licht (über 4.600 K) am Tag, um die Aktivität zu fördern. Eine gute, nicht blendende Schreibtischleuchte ist wichtig. Positionieren Sie diese so, dass sie die Arbeitsfläche gut ausleuchtet, aber nicht auf den Bildschirm strahlt oder sich darin spiegelt. Die Kombination aus Deckenlicht, Schreibtischlampe und eventuell einer Akzentleuchte ermöglicht es Ihnen, die Beleuchtung je nach Aufgabe anzupassen.

Schlafzimmer

Vermeiden Sie im Schlafzimmer helles Licht und insbesondere Licht mit hohem Blauanteil (von Bildschirmen) in den Stunden vor dem Zubettgehen, weil das die Melatoninproduktion stört und das Einschlafen erschwert. Wenn Sie nachts aufstehen müssen, nutzen Sie am besten sanftes, warmweißes oder bernsteinfarbenes Orientierungslicht mit sehr niedriger Intensität, das den Körper nicht unnötig aufweckt oder die Dunkeladaptation der Augen stört. Das können kleine Steckdosenlichter, Unterbettlichter mit Bewegungssensor oder Toe-Kick-Beleuchtung sein. Verdunkelungsvorhänge oder Rollos helfen, Licht von außen fernzuhalten. Dimmbare, warmweiße Nachttischlampen eignen sich gut, um vor dem Schlafengehen eine beruhigende Atmosphäre zu schaffen oder auch zum Lesen.

passendes Licht im Schlafzimmer stärkt das Wohlbefinden

Küche: Helles Arbeitslicht trifft auf gemütliche Atmosphäre

Die Küchenbeleuchtung muss sowohl funktional sein, um die Zubereitung der Speisen zu unterstützen, als auch atmosphärisch zu den Mahlzeiten und zum geselligen Beisammensein passen. Eine Kombination aus heller Arbeitsbeleuchtung und weicherem Umgebungslicht ist ideal. 

Unterbauleuchten unter den Hängeschränken sorgen für eine gute Ausleuchtung der Arbeitsflächen. Pendelleuchten über Kochinseln oder Esstischen können sowohl als Arbeitslicht als auch als Blickfang dienen. Für Arbeitsbereiche empfiehlt sich neutralweißes Licht (ca. 3100-4500K). Für den Essbereich kann wärmeres Licht eine einladende Atmosphäre schaffen. Der Abstand von Arbeitsplatzleuchten über der Küchenarbeitsplatte sollte etwa 75-80 cm betragen, während Pendelleuchten über dem Esstisch in einer Höhe von 60-75 cm angebracht werden sollten.

Badezimmer: Funktionale Helligkeit und entspannende Akzente

Im Badezimmer ist eine Kombination aus heller, funktionaler Beleuchtung für die Körperpflege und weicherem, stimmungsvollem Licht zum Entspannen ideal. Seitenlichter neben dem Spiegel auf Augenhöhe helfen, Schatten im Gesicht zu vermeiden. Dimmbare Leuchten ermöglichen es, die Atmosphäre nach Bedarf anzupassen. Für die allgemeine Beleuchtung kann wärmeres Licht eine entspannende Wirkung haben.

Zusammengefasst

Wie wir unsere Räume beleuchten, hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unser tägliches Leben und unser Wohlbefinden. Durch die bewusste Gestaltung unserer Beleuchtung, die den natürlichen Tageslichtverlauf nachahmt und sich an unsere Bedürfnisse und Aktivitäten anpasst, können wir nicht nur unsere Räume funktionaler und schöner machen, sondern vor allem unser Wohlbefinden und unsere Konzentration steigern und zudem unseren Schlaf deutlich verbessern. Die Investition in eine flexible und durchdachte Beleuchtung, die verschiedene Lichtquellen und Lichtstimmungen nutzt, ist somit eine wertvolle Investition in Ihre Gesundheit und Lebensqualität.

passende Beleuchtung im Wohnzimmer

FAQs zur richtigen Wohlfühlbeleuchtung in Wohnräumen

Welche Farbtemperatur (Kelvin) sollte ich für verschiedene Räume wählen?

Für Wohn- und Schlafzimmer empfehlen wir warmweißes Licht im Bereich von 2000-3000K, um eine entspannende Atmosphäre zu schaffen. Für Küche und Flur ist neutralweißes Licht (3100-4500K) gut geeignet, um eine ausgewogene Helligkeit zu erzielen. Im Arbeitszimmer oder Homeoffice kann tageslichtweißes Licht (5000K und höher) die Konzentration fördern.

Warum sollte man direkte und indirekte Beleuchtung kombinieren?

Direkte Beleuchtung strahlt das Licht direkt auf einen bestimmten Bereich oder Gegenstand, während indirekte Beleuchtung das Licht gegen eine Fläche wie eine Wand oder Decke richtet, von wo es reflektiert wird. Für eine gemütliche Atmosphäre ist eine Kombination beider Arten ideal, wobei indirekte Beleuchtung durch ihre weiche und blendfreie Wirkung besonders zur Wohlfühlatmosphäre beiträgt.

Sollte ich im Schlafzimmer lieber warmes oder kaltes Licht verwenden?

Für das Schlafzimmer ist warmweißes Licht die bessere Wahl, weil es die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterstützt und eine entspannende Atmosphäre schafft, die ideal für einen erholsamen Schlaf ist. Kaltes, blaues Licht hingegen kann die Melatoninproduktion stören und sollte vor dem Schlafengehen vermieden werden.

Welche Vorteile bietet dimmbares Licht, und wo sollte ich es einsetzen?

Dimmbares Licht bietet die Flexibilität, die Helligkeit je nach Bedarf und Stimmung einzustellen. Es ist in allen Wohnbereichen nützlich, um unterschiedliche Atmosphären zu schaffen. Besonders im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Essbereich ist dimmbares Licht ideal, um die Beleuchtung an verschiedene Anlässe und Tageszeiten anzupassen. Insbesondere Smart Lights sind empfehlenswert, weil sich hier zusätzlich auch die Farbtemperatur anpassen lässt.

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